Datum: | 19.05.2007 |
Instrument: | 60cm f/4 Newton |
Kamera: | FLI PL16801 mit Astrodon LRGB-Filtersatz |
Belichtungszeit: | R:G:B 3:4:5 Minuten L: 5 Minuten |
Der Ring-Nebel im Sternbild Leier gehört wie der Hantel-Nebel zu den hellsten und bekanntesten planetarischen
Nebeln am Himmel. Untersuchungen an Wasserstoffwolken im Nebel zeigten, dass der Ring-Nebel die Form eines ausgehöhlten Zylinders
besitzt, in den man annähernd "von oben" hineinschaut und die "Seitenwände" als Ring erkennt.
Die scheinbare Größe des Nebels beträgt ca. 60 x 85 Bogensekunden. Dies entspricht dem Durchmesser eines 1-Cent-Stückes
im Abstand von 39 m. Die Entfernung zu M 57 wird mit ca. 1600 Lichtjahren angegeben, woraus sich ein tatsächlicher Durchmesser von
0.5 Lichtjahren ergibt. Mit etwa 3000 Jahren gehört der Ring-Nebel zu den "mittelalten" Planetarischen Nebeln.
Neben dem Nebel ist rechts oben die sehr viel weiter entfernte Spiralgalaxie IC 1296 mit ihren 2 Spiralarmen zu erkennen (Entfernung ca. 220 Millionen Lichtjahre).
Außerdem bewegte sich der 1981 gestartete russische Satellit "Cosmos 1249 Coolant" während der Aufnahme mit dem Rot-Filter durch das Bildfeld
und sorgte für den sehr schwachen roten Strich auf der Aufnahme.