Datum: | 03.05.2013 |
Instrument: | Zeiss APQ D = 150 mm, f = 1200 mm |
Kamera: | EOS 40Da |
Belichtungszeit: | 10 x 600 s |
Aufnahmeort: | Onjala Lodge, Namibia |
Bearbeitung: | Nebulosity, Registar, Regim, Photoshop CS5 |
Der offene Sternhaufen NGC 6231 kann bereits mit bloßem Auge neben dem hellen Stern zeta (ζ) Scorpii im Sternbild Skorpion erkannt werden. Der Haufen gehört zu einer größeren Gruppe von jungen und heißen Sternen, welche als Scorpius OB I Assoziation bekannt ist. Die Entfernung zu NGC 6231 beträgt etwa 5700 Lichtjahre. Bei einem Durchmesser von 15 Bogenminuten am Himmel ergibt sich ein absoluter Durchmesser von 25 Lichtjahren für den hellsten Haufenteil.
ζ Scorpii besteht aus zwei Sternen, welche jedoch nur ein optisches Doppelsternsystem bilden. Die hellere Komponente ist mit ζ2 Scorpii ein gewöhnlicher orangener Riesenstern in 150 Lichtjahren Entfernung.
Die scheinbar leicht schwächere Komponente ζ1 Scorpii ist einer der leuchtkräftigsten Sterne der Milchstraße und ist knapp 40 mal weiter entfernt. Er gehört zur Scorpius OB I Assoziation und möglicherweise auch zum Sternhaufen NGC 6231. Er leuchtet etwa 1 Million mal stärker, ist 60 mal massereicher als unsere Sonne und gehört zur Klasse der Hyperriesen, welche die massereichsten und leuchtkräftigsten existierenden Sterne umfasst.
NGC 6231 und ζ1 Scorpii sind gleichermaßen von interstellarem Staub beeinflusst. Er schwächt das Licht der Sterne mindestens um den Faktor 6 und führt ebenfalls zu einer Rötung des Sternlichtes. Deshalb erscheinen die jungen, heißen Sterne des Haufens und ζ1 Scorpii auch nicht besonders blau, sondern eher weißlich, da der blaue Anteil im interstellaren Staub herausgestreut wird.
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