Datum: | 27.+28.04.2019 |
Instrument: | Astro Physics Starfire EDFS D = 130 mm, f = 850 mm |
Kamera: | Canon EOS 60Da |
Belichtungszeit: | 15 x 600 s |
Aufnahmeort: | Chamäleon Observatory, Onjala Lodge, Namibia |
Bearbeitung: | DeepSkyStacker, Regim, Photoshop CS5 |
Gleich nördlich des Orionnebels, der mit seinen Ausläufern am unteren Bildrand sichtbar ist, befindet sich am Himmel ein Sternentstehungsgebiet mit blauen Reflexions- und roten Emmissionsnebeln. Die gesamte Region gehört zur großen Orionmolekülwolke Orion A und ist etwa 1500 Lichtjahre vom Sonnensystem entfernt. NGC 1977 ist die Bezeichnung des großen offenen Sternhaufens und der hellsten Teile der Reflexionsnebel. Sharpless 279 ist die Katalogbezeichnung für rötliche H-II Region. NGC 1977 wurde am 18. Januar 1786 von Friedrich Wilhelm Herschel entdeckt und in mit der Bemerkung "42 Ori and nebula" in sein Logbuch eingetragen. NGC 1973 und NGC 1975 sind die Katalognummern der schwächeren, blauen Reflexionsnebel.
Der interstellare Staub reflektiert hier größtenteils das Licht der eingebetteten leuchtkräftigen jungen, blauen Sterne. Im Inneren der Reflexionsnebel ist die Strahlung der Sterne stark genug, um Wasserstoffgas zu ionisieren und einen schwächeren, rötlichen Emissionsnebel (Sharpless 279) zu erzeugen, der an die Form eines rennenden Menschen (Running Man) erinnert. Im Bild rennt er in Richtung des oberen Bildrandes.
as Wasserstoffgas der H-II Region wird hauptsächlich durch den Stern 42 Orionis (HD 37018) angeregt. Weitere massereiche Sterne sind der gelbe Riese 45 Orionis und der Veränderliche KX Orioni.
NGC 1981 ist ein offener Sternhaufen, der mit einer Entfernung von ca. 1300 Lichtjahren etwas näher zum Sonnensystem liegt als NGC 1977. Er besteht aus nur wenigen, weit auseinander stehenden aber recht hellen Sternen, die auf ein Alter von nur wenigen Millionen Jahren geschätzt werden. Er wird nach R. Trumpler als Typ III 2 p (n) klassifiziert. Der Sternhaufen wurde von John Herschel am 4. Januar 1872 entdeckt.
Die beschriftete Version zeigt neben den abgebilden Objekten auch den Größenvergleich mit dem Mond.