NGC 253



Für Siggi, der leider den namibischen Sternenhimmel nicht mehr erleben konnte und den ich in meinem Herzen immer dabei haben werde, wenn ich unter einem prächtigen Nachthimmel stehe.
NGC 300
1800x1200 px (0.5 MB)
3000x2000 px (3.4 MB)
Kugelsternhaufen (1.5 MB)
Datum: 10.08.2015
Instrument: Planewave CDK17 mit TeleVue 0.8x Reducer
D = 430 mm, f = 2350 mm
Kamera: ALccd12
Belichtungszeit: 15 x 600 s
Aufnahmeort: Rooisand Observatory,
Rooisand Desert Ranch, Namibia
Bearbeitung: Nebulosity, Regim, Photoshop CS5

Die Galaxie NGC 253 im Sternbild Bildhauer wurde am 23.09.1783 von Karoline Herschel in England mit einem kleinen 11.5 cm Spiegelteleskop entdeckt. NGC 253 ist die größte und hellste Galaxie einer Galaxiengruppe im Bildhauer mit einer Entfernung von rund 13 Millionen Lichtjahren. Der Durchmesser am Himmel ist vergleichbar mit dem Durchmesser des Mondes - für einen Größenvergleich bitte mit der Maus über das Bild fahren. Der absolute Durchmesser beträgt rund 95000 Lichtjahre, damit ist die Galaxie etwas kleiner als unsere Milchstraße. Durch die relativ geringe Entfernung können in der Aufnahme bereits einige Kugelsternhaufen erkannt werden, die in der beschrifteten Version markiert sind.

NGC 253 ist eine Spiralgalaxie mit zentralem Balken, die wir unter einem sehr flachen Winkel von nur 11° sehen. Den Balken und auch die Ansätze der Spiralarme lassen sich am Besten im infraroten Spektralbereich beobachten, wie die Aufnahme mit dem VISTA-Teleskop der ESO rechts zeigt.
Damit kann man durch einen Teil der dichten Staubwolken blicken und die Struktur der Galaxie besser erkennen. Das Bild kann durch Anklicken vergrößert werden.

NGC 253 ist eine typische Starburst-Galaxie mit einer hohen Sternentstehungsrate. Die markanten dunklen Gas- und Staubwolken stellen darüber hinaus noch weiteres Baumaterial für zahlreiche künftige Generationen an Sternen dar.
Das gelbliche Licht im Inneren der Galaxie stammt im Gegensatz zu anderen Spiralgalaxien nur teilweise von einer älteren und kühleren Sterngeneration. Zusätzlich zeigt der hellste Bereich des Zentrums Anzeichen einer seit etwa 30 Millionen Jahren andauernden starken Sternentstehung. Durch den hohen Staubanteil wird das bläuliche Licht der hellen und heißen Sterne deutlich gerötet und ist als gelb-orangenes Leuchten zu erkennen.

Mit der kleinen Galaxie PGC 198197 am oberen linken Bildrand befindet sich ein weiteres interessantes Objekt in dieser Aufnahme. Zufällig überlagern sich hier zwei unterschiedlich weit entfernte Galaxien am Himmel. Diese Konstellation bietet eine einzigartige Möglichkeit die Struktur der Vordergrundgalaxie näher zu untersuchen. Überraschend ist die große Ausdehnung der Staubwolken der Vordergrundgalaxie bis weit in ihre Außenbereiche hinein. Das linke Bild zeigt die Gegenüberstellung von PGC 198197 aus unserer Aufnahme mit der hoch aufgelösten Hubble-Version und kann durch Anklicken vergrößert werden.

Literaturlinks:

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