Datum: | 19.07.2018 |
Instrument: | Astrophysics EDFS mit AP Flattener D = 130 mm, f= 870 mm |
Kamera: | EOS 6D |
Belichtungszeit: | 16 x 300 s |
Aufnahmeort: | Chamäleon Observatory, Onjala Lodge, Namibia |
Bearbeitung: | Nebulosity, Photoshop CS5 |
Der offene Sternhaufen M 6 befindet im Sternbild Skorpion und ist rund 1600 Lichtjahre von der Erde entfernt. Der Durchmesser des Haufens beträgt 12 Lichtjahre. Am Himmel erscheint uns M 6, mit einem scheinbaren Durchmesser von 25 Bogenminuten, fast so groß wie der Mond. Aufgrund seines visuellen Eindrucks im Teleskop wird er auch als Schmetterlingshaufen bezeichnet.
Das Alter von M6 wird auf 95 Millionen Jahre geschätzt. Auffällig ist der Kontrast zwischen den heißen blauen Sternen der Spektralklasse B und dem einzelnen orangenen Stern BM Scorpii mit der Spektralklasse K. BM Scorpii ist ein halbregelmäßig veränderlicher Riesenstern mit Helligkeitsschwankungen zwischen 5.5 mag und 7 mag. Im rechten Bildteil befindet sich die große rötlich leuchtende HII-Region LBN 1117. Auch wenn die Kamera nicht für den Astroeinsatz im roten Spektralbereich modifiziert wurde, konnte dieser schwächere Emissionsnebel abgebildet werden.
Mit einer Helligkeit von 4.2 mag kann M 6 mit dem Auge als schwaches nebelartiges Objekt ohne Sterne erkannt werden. Bereits kleine Ferngläser zeigen eine Vielzahl der helleren Sterne und enthüllen die wahre Natur des Objekts.
Die Entdeckung des Haufens wird dem italienischen Astronom Giovanni Battista Hodierna in der Mitte des 17. Jahrhunderts zugeschrieben. Hodierna verzeichnete den Sternhaufen in einem Katalog von Himmelsobjekten, der aber in der Folgezeit nur geringe Beachtung fand. Etwa 100 Jahre später wird M 6 von dem Schweizer Jean-Philippe de Chéseaux sowie Charles Messier beobachtet und als Nummer 6 in seinem berühmten Messierkatalog geführt.
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