Datum: | 13.01.2008 und 29.12.2008 |
Instrument: | 60cm f/4 Newton |
Kamera: | FLI PL16801 mit Astrodon LRGB-Filtersatz |
Belichtungszeit: | R:G:B 18:24:25 Minuten (2x2 Binning) L: 54 Minuten |
Der Pferdekopfnebel ist eines der markantesten Himmelsobjekte und in meinen Augen auch der
schönste aller Gasnebel.
Die Dunkelwolke, die den Pferdekopf bildet wurde 1919 von E.E. Barnard als B33 katalogisiert und liegt
vor dem roten Emissionsnebel IC 434 dessen Licht darin absorbiert wird. Der blaue Reflexionsnebel NGC 2023
sorgt für einen sehr schönen Farbkontrast, wobei die annähernd gleiche Helligkeit der Nebel im Bild täuscht.
Während NGC 2023 bereits 1785 von Friedrich Wilhelm Herschel visuell entdeckt wurde, ist IC 434 wesentlich schwächer
und wurde erst 1890 (Quelle__(externer Link) ), der Pferdekopf 1913, photographisch entdeckt
(Quelle__(externer Link) ).
Der große Helligkeitsunterschied wird auf der linear skalierten L-Aufnahme am Seitenende deutlich.
Der abgebildete Nebelkomplex befindet sich im Sternbild Orion, direkt südlich des östlichen (linken) Gürtelsterns und
gehört zu der, das gesamte Sternbild überdeckenden, Orion-Molekülwolke. Die Entfernung wird mit etwa 1500 bis 1600
Lichtjahren angegeben, womit die Kantenlänge des abgebildeten 38 x 38 Bogenminuten großen Ausschnitts
etwa 17 Lichtjahren entspricht.
Das
Bild wurde in Sterne und Weltraum, 06/2013, S. 12 abgedruckt.
Helligkeitsunterschied zwischen den Nebeln: Hier ist deutlich zu erkennen, dass IC 434 wesentlich schwächer als NGC 2023 ist. Dessen Zentrum erscheint bei dieser Skalierung schon gesättigt, während sich die Region um den Pferdekopf nur schwach vom Hintergrund abhebt. (120s Luminanz-Aufnahme, linear skaliert)