Datum: | 26.+27.09.2019 |
Instrument: | Pentax SDP 105 mit 0.72-fach Reducer f = 510 mm |
Kamera: | Canon EOS 700Dac |
Belichtungszeit: | Mosaik aus 2 Bildern insgesamt 48 x 300 s |
Aufnahmeort: | Chamäleon Observatory, Onjala Lodge, Namibia |
Bearbeitung: | DeepSkyStacker, Nebulosity, Regim, Photoshop CS5 |
Der Cirrusnebel entstand aus einer Supernovaexplosion vor etwa 5000 bis 15000 Jahren. Die Entfernung zum Sonnensystem ist nicht genau bekannt, die Angaben schwanken - je nach Messmethoden - zwischen 1500 und 4500 Lichtjahre. Neue Untersuchungen legen jedoch eine Distanz um die 2400 Lichtjahre (Robert A. Fesen et al., 2018) und ein Alter von etwa 8000 Jahre nahe. Der kompakte Überrest (Neutronenstern, Pulsar oder Schwarzes Loch) der Supernovaexplosion konnte bislang nicht gefunden werden. Bei einer Entfernung von 2400 Lichtjahren ergibt sich ein wahrer Durchmesser von etwa 130 Lichtjahren.
Die beiden großen Nebelsegmente NGC 6960 (der "Sturmvogelnebel") und NGC 6992 zeigen am deutlichsten, dass sich der Supernovarest ausdehnt und dabei mit dem interstellaren Medium kollidiert. Im Westen (NGC 6960, rechts im Mosaik) besteht das "Kollisionshindernis" aus einer dunklen Molekülwolke. An den Fronten bilden sich feine Filamente, die durch die Kollisionsenergie ionisiert werden und Licht abstrahlen