Franz' Dienstreise nach Lissabon (genauer gesagt nach Estoril) zum European Planetary Science Congress war eine ziemlich abenteuerliche Sache.
Gleich nach der Ankunft, auf dem Weg vom Flughafen ins Hotel, hatten es findige Taschendiebe auf meine Geldbörse abgesehen und diese beim Wechsel von einer in die andere U-Bahn erfolgreich erbeutet. Da steht man nun mitten in einer fremden Stadt, ganz ohne Geld, Papiere und U-Bahnticket und fährt die letzten Haltestellen bis zum Bahnhof (zum Konferenzort musste man ja noch 40 Minuten mit einem Vorortzug fahren) in der Hoffnung nicht kontrolliert zu werden.
Glücklicherweise konnte ich noch mit einem aufgeladenem und funktionierendem Handy aufwarten und so meine Kollegen anrufen, die eine Stunde später auf dem Flughafen angekommen waren und mir erstmal mit etwas Geld zum weiterfahren aushelfen konnten. Nach dem etwas zähen einchecken im Hotel (ich hatte ja weder Ausweis noch funktionierende Zahlungsmittel, aber zum Glück Internet und die Bine zu Hause :-) ) konnte ich am Ende des Tages wenigstens in einem Bett schlafen.
Am nächsten Tag entstand ein Großteil der Bilder. Ich bin zurück nach Lissabon gefahren und besuchte die Touristenpolizeistation, um die gestohlene Geldbörse anzumelden. Dies hatten viele Leute vor, sodass ich erst nach etwa 2 Stunden zu einem wirklich sehr freundlichen Polizeibeamten vordringen konnte. Die Aufnahme des Diebstahl erforderte etwa 30 Minuten. Als wir fast fertig waren, schaute der Beamte von seinem Monitor auf und erklärte mir, dass man die komplette Gelbörse gefunden und in der Botschaft abgegeben hätte. Das einzige was nicht drin war, war natürlich das Geld, aber immerhin war der Rest da, juhu.
Also, auf zur Botschaft und nach 20 Minuten konnte ich mein Hab und Gut von einem freundlichen, bayrischen Botschaftsbeamten in Empfang nehmen. Zur Belohnung des Tages habe ich mir noch den Besuch im tollen Lissaboner Ozeanarium gegönnt.