Israel 2014

Im Juli 2014 flogen Bine und Bea zusammen für zwei Wochen nach Israel, um Bines ehemaligen Kollegen zu besuchen. Die erste Woche verbrachten wir in Nord-Israel. Bines Kollege lebt mit seiner Familie in der Nähe von Nazareth, von wo aus wir jeden Tag zu Ausflügen aufbrachen. Anschließend verbrachten wir zwei Tage im Golan, zwei Tage in Jerusalem und zum Abschluss drei Tage in Tel Aviv. Vielen Dank an Sagi und seine Familie, die uns so herzlich aufgenommen haben und mit vielen guten Tipps für Ausflüge unseren Urlaub zu einem tollen Erlebnis gemacht haben.

Der erste Ausflug führte uns entlang der Mittelmeerküste nach Norden bis Rosh HaNiqra. Die Grotten an der Steilküste kann man nach einer kurzen Fahrt mit der Seilbahn auf Meereshöhe besichtigen. Unterwegs besuchten wir im Kibbuz Lohamei HaGetot das Museum für Holocaust und Widerstand sowie die Gedenkstätte Yad Le Yeled für die im Holocaust umgekommenen Kinder. Zum Abschluss unseres ersten Ausflugs fuhren wir nach Akko und genossen dort den Abend bei einem tollen Essen im Restaurant Uri Buri.
Nachdem wir für eine Besichtigung der Stadt an diesem Tag zu spät dran waren, beschlossen wir, Akko nochmals für einen ganzen Tag zu besuchen. Erstmals tauchte der Name Akkos im 15.Jh. v. Chr. auf. Die Altstadt in ihrer jetzigen Form ist allerdings erst ca. 300 Jahre alt. Deutlich älter sind dagegen der "Templar's Tunnel", durch den man vom Leuchtturm direkt in die Altstadt gelangt, sowie die unterirdische Kreuzfahrerstadt (aus dem 12. Jh.), die man 8 m unter Straßenniveau besichtigen kann.

Unser nächster Ausflug ging nach Haifa, Hafenstadt am Mittelmeer mit Promenaden und schönen Stränden, am Hang des Karmel. Von vielen Stellen der Stadt aus sichtbar ist das Wahrzeichen der Stadt: der Bahaischrein, in einem ausgedehnten persischen Park das höchste Heiligtum der Bahaianhänger.
Anschließend besuchten wir die "German Colony", mit Gebäuden, die die Württembergischen Templer dort errichtet hatten, sowie das Viertel Wadi NisNas mit seinem Markt und vielen arabischen Restaurants. Abends fuhren wir gemeinsam mit meinem Kollegen Sagi in das Drusendorf Daliyat el Karmel. Dort schlenderten wir durch den Bazar, kauften arabische Süßigkeiten ein und genossen ein leckeres drusisches Abendessen. Vor allem der Kaffee mit Kardamom zum Abschluss des Essens hat es uns angetan.



Auch ohne den Hintergrund einer Pilgerreise wollten wir Nazareth natürlich besichtigen und so wagten wir uns eines Tages mit unserem Mietwagen in den chaotischen Verkehr dieser Stadt. Architektonisch beeindruckend ist die Verkündigungskirche, die erst 1969 errichtet wurde. Da Nazareth mehrheitlich arabisch geprägt ist, haben wir hier auch die Gelegenheit genutzt eine Moschee zu besichtigen.
In der Nähe liegt Beit She'arim, eine der heiligsten Stätten des Judentums. Besichtigen kann man dort einige der Katakomben, die teilweise Labyrinth-artig angelegt sind und in denen sich Duzende von Steinsarkophagen befinden.





Trotz der Hitze ließen wir uns nicht abhalten, die wichtigste archäologische Ausgrabungsstätte in Israel, Beit She'an, zu besuchen. Dort wurden bisher die Überreste von mehr als 20 Städten mit 5000 Jahren Siedlungsgeschichte gefunden. Zu sehen sind etwa ein römisches Badehaus und ein Amphitheater. Von einem Hügel im Ausgrabungsgelände hat man einen schönen Ausblick über das ganze Gebiet.
Ganz in der Nähe befindet sich der Nationalpark Belvoir, mit der einst mächtigsten Kreuzfahrerburg. Auch aus den Überresten kann man erahnen, wie mächtig die Burg war. Von dort hat man eine schöne Aussicht bis zum See Genezareth und den Ausläufern des Golan.
Auf der Rückfahrt Richtung Nazareth besuchten wir die Beit-Alfa-Synagoge aus dem 6. Jh., deren nahezu vollständig erhaltener Mosaik-Fußboden sehenswert ist.


Nachdem wir eine Woche bei Sagi verbracht hatten, haben wir uns für zwei Tage ein Zimmer im Cnaan Village Hotel und Spa gebucht. Frühstück am Pool, danach lesen unter einem Baum voller reifer Mangos im Garten. Von dort aus besuchten wir den Hula-Nationalpark, der im Herbst Station von Tausenden Zugvögeln ist, im Sommer Heimat von Wasserbüffeln und ein paar wenigen Vögeln. Außerdem besuchten wir verschiedene Weingüter im Golan (Odem, Assaf und die Golan Heights Winery) und einen Olivenöl-Hersteller.







Nach unseren zwei Tagen zum Ausspannen im Golan, standen in Jerusalem nochmals 1,5 Tage Sightseeing auf dem Programm. Am ersten Abend besuchten wir den Mahane-Jehuda-Markt. Beim Abendessen probierten wir uns quer durch die Karte des angesagten Restaurants Machneyuda, arabische Küche mit mediterran-italienischem Einschlag.
Am nächsten Morgen startete um 9 Uhr eine Stadtführung am Jaffa-Tor, dem westlichen Stadttor zur Altstadt von Jerusalem. Die 3-stündige Tour führte uns zu allen wichtigen Orten in der Altstadt, wie Grabeskirche, Klagemauer, Felsendom. In der Mittagspause besuchten wir dann auch das innere der Grabeskirche und entschlossen uns zu einer zweiten Stadtführung über den Ölberg. So erfuhren wir in drei Stunden viel zur Geschichte des Ölbergs und besuchten unter anderem den Garten Gethsemane.


Die letzten Tage unseres Urlaubs verbrachten wir wieder am Mittelmeer – in Tel Aviv. Unser Programm bestand hier hauptsächlich aus gutem Essen und Strand. So konnte ein Tag mit Shakshuka zum Frühstück beginnen, anschließend einen Mangoshake am Strand, danach verschiedene Kuchen im Dallal im schicken Stadtviertel Neve Tsedek, gegen 17 Uhr ein Glas israelischen Weins in einer Weinbar und zum Abendessen Fisch und Meeresfrüchte bei Herbert Samuel.
Vielen Dank an Ram, bei dem wir drei Tage wohnen durften und der uns mit den besten Tipps für gute Restaurants versorgt hat.

Für die nächste Reise haben wir schon eine lange Liste, welche Orte wir unbedingt noch besuchen wollen…



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